Sonntag, 30. August 2020
Vorbereitung auf die Rückkehr
Bisher war ich zweimal nach der Entgiftung in meiner Wohnung. Einmal, um Kleidung und Krams für den Aufenthalt hier zu holen, das zweite mal einfach nur so, mit einem Freund von hier. Beide Male fühlte ich mich eher unwohl und wollte relativ zügig wieder weg, in die sichere Umgebung.

Gestern war es anders. Ich kam rein und alles was mir einfiel war: will hierbleiben!

Und das ist ein gutes Zeichen. Ich fühle mich wieder sicher genug, in der alten Umgebung, wo ich getrunken hatte, zu leben. Ohne ständig getriggert zu werden.

Meine Wohnung ist niedlich klein, es ist fast Altbau (1952 wieder aufgebaut. In meinem Stadtteil wütete der Feuersturm und 43 ist da alles zerkloppt worden.) mit Eichendielen und etwas schiefen Wänden und Böden (ja, die mussten halt sehr schnell bauen...). Ich hatte mich in den letzten Monaten da ziemlich festgewühlt. In vielen Ecken liegt Zeugs herum, das eigentlich nur mal weggebracht werden müsste. Alte Kleidung, Kartons, Tüdelkram.
Aus dem dezenten Chaos kann ich also gleich ein nettes Projekt starten: Wohnung wieder flauschig machen.

Und die Spinnen verjagen. Ich hab ja nix gegen die, aber uihhh, sind da viele Spinnweben. Sieht nicht schön aus. Die zweite Woche im Oktober werde ich also mit putzen verbringen und erstaunlich: ich freue mich sehr darauf.

Die Kartons hat übrigens mein Brüderchen schon entsorgt, vielen Dank nochmal :)

Gegen 14 Uhr bin ich dann leicht widerwillig wieder gefahren, weil ich noch eine Freundin auf der Veddel treffen wollte. Besagte Freundin war diejenige, die mich vor 10 Wochen ins Krankenhaus geschafft hatte und wir haben uns gestern endlich wieder getroffen. Hach, war das schön! Die Umgebung da finde ich eh super und ich überlege schon länger, vielleicht auf die Veddel zu ziehen. Das kommt natürlich drauf an, ob man dort etwas findet, ob ich demnächst mal endlich einen guten Job finde und wieviel Geld mir nach diesem ganzen teuren "Vergnügen" noch bleibt. Man wird sehen.

Was mir gestern nicht gefiel: die Stadt. Diese Menschen- und Automassen. Der Gestank. Das Laute. Die Ungeduld. Das Gedrängel. Das ewige Warten auf den Bus, der nach über 30 Minuten dann doch mal kam. Nee, Kinners. Ich weiß ja nicht.

Vielleicht verlasse ich Hamburg. Also nicht, dass ich in die Pampa ziehen möchte, aber irgendwie so ins Umland wäre mir eigentlich lieber. Ostholstein? Altes Land? Zurück nach Dithmarschen??? Uuuuh, nee. Das denn wohl doch noch nicht.
Ich habe Bock auf ein Wohnprojekt, Mehrgenerationenhaus. Kreatives Leben mit und in der Natur. Ich werde mich mal schlau machen.

Jedenfalls bin ich gestern innerlich sehr glücklich und äußerlich lächelnd wieder den Berg hochgelatscht mit der Gewissheit, dass ich es zuhause schaffen werde.

Spinnchen, nehmt euch in acht. In 5 Wochen kommt die Besitzerin zurück und dann ist aber Schluss mit der Gemütlichkeit!

Achso: heute bin ich 10 Wochen trocken :)

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Happy 10 week’s jubilee!
Herzlichen Glückwunsch!!!! 10 Wochen - das ist richtig lang. Freu mich mit, auch über die tollen wohnungspläne, die Zuversicht und Power. Ich drücke weiter die Daumen. Liebe Grüße! Susanna

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